Von Constanze Seidl – „Oh Gott, so was hörst du?” Sätze wie diese hören Oberkrainer-Fans vermutlich öfter, als ihnen lieb ist. Nur die wenigsten – abgesehen von der eingeschworenen Szene – nehmen die Musik ernst. Doch es lohnt sich, genauer hinzuhören.
Tuba, Akkordeon, Klarinette und mehrstimmiger Gesang: So klingt “typisch österreichische” Musik, besagt das Klischee. Doch der Oberkrainer-Sound wurde eigentlich vom Slowenen Slavko Avsenik in Begunje erfunden. Sein Sohn Sašo führt die Familientradition fort und tritt mit seiner Band auf Oktoberfesten in Florida und Japan auf. slo.magazin trifft ihn auf einem Festival, das die typischen Klänge neu denkt, und versucht, einen Einblick in die Szene zu geben – ganz ohne Häme. Denn der Erfolg der Oberkrainer-Musik steht für die großen kulturellen Überschneidungen zwischen Slowenien und Österreich und überwindet mühelos die Länder- und Sprachgrenze.